Zu lange haben die Schrecken des Krieges voll übermenschlichem Zorn gewütet. Zu lange für viele von uns. Doch ich habe überlebt und damit bin ich hoffentlich nicht alleine.
Seit sieben Tagen halten wir uns hier versteckt. Überall draußen wartet der Tod, doch bisher hatten wir das Glück, alle am Leben zu halten – hoffentlich bleibt das so ...
Dieser verfluchte Schnee. Die halbe Stadt liegt so tief darunter begraben, dass wir sie nicht erreichen können. Und es hat keinen Sinn, auf Schneepflüge zu warten ...
Wir haben jeden Winkel und jede Ritze unserer Bleibe erkundet und es gibt nichts Nützliches mehr zu entdecken. Wir müssen unser Glück draußen versuchen.
Das Radio ist viel nützlicher, als wir uns erwartet hatten. Wir empfangen die Nachrichten und es tut so gut, an das normale Leben und die weite Welt erinnert zu werden.
Wir müssen unsere Unterkunft unbedingt vor nächtlichen Eindringlingen schützen. Zwei Personen, die nach Dieben Ausschau halten, können währenddessen auch gut aufeinander aufpassen.
Diese Genesung nach einer schweren Krankheit beweist, dass Medizin Wunder wirken kann. Oder vielleicht haben einige von uns einfach ein sehr robustes Immunsystem.
Mit liebevollen Worten und Taten konnten wir einen der Unseren aus einer dunklen Depression erretten, die genauso tödlich sein kann wie eine Kugel selbst.
Einer von uns hat das erste Aufeinandertreffen mit dem gewaltsamen Tod überlebt. Wir hoffen aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz, dass es kein zweites Treffen geben wird.
Unsere Unterkunft sieht schon langsam aus wie ein richtiges Zuhause. Besorgen wir noch ein paar Möbel, damit wir es ein wenig gemütlich haben. Das hebt die Stimmung.
Zu Beginn wagten wir nicht einmal zu hoffen, dass alle von uns überleben würden. So viele sind gestorben. Und doch sind wir immer noch hier. Das hat doch etwas zu bedeuten ... oder?
Wir haben bereits die gesamte Nachbarschaft durchkämmt und es wird immer schwieriger, nützliche Dinge zu finden. Dieser Krieg kann nicht früh genug enden.
Die Banditen kamen in Rudeln wie Wölfe, denen der Hunger den Verstand geraubt hatte. Jede einzelne Nacht haben wir sie zurückgeschlagen. Und alle haben überlebt. Ein Wunder.
Zum ersten Mal konnten wir uns unseren Neigungen hingeben. Das hebt die Stimmung. Und zum Teufel mit der Gesundheit, denn wir sterben vielleicht schon heute Nacht.
Endlich in Sicherheit blickte ich zurück auf die brennende Stadt und schluchzte. Ich wünschte, dass alle anderen Willigen sie ebenfalls verlassen könnten. Aus Pogoren fliehen.
Der Kapuzenpullover hat Amelia früher sehr viel bedeutet, doch der Krieg stellt alles auf den Kopf. Dieses Kleidungsstück war für die Gesundheit dieser Frau äußerst wichtig. Vielleicht auch für ihr Leben.
Unser Unterschlupf wurde durch das Bombardement beschädigt. Wir haben uns dazu entschlossen, alle Pfeiler zu verstärken, um uns so viel Zeit wie möglich zu verschaffen.